Zu zweit läuft's besser.

So schön war es im Laufcamp

So schön war es im Laufcamp
8. Februar 2012 Henrik

Die Erwartungshaltung an meine Laufleistung war niedrig angesichts von mehr als vier Monaten, in den kein regelmäßiges Training möglich war. Also ein bischen entspannen, so weit wie möglich mitlaufen, so viel Sonne wie möglich tanken. Das Lanzarote Laufcamp bot dafür ein perfektes Umfeld. “Laufcamp” ist vielleicht auch etwas zu hoch gegriffen für die Veranstaltung, Spaß und Erholung standen im Vordergrund. Es geht Running Company Cheftrainerin Bianca nicht darum, möglichst viele Trainingskilometer im Atlantiksand zu schrubben, sondern durch gezielte Übungen und Vorträge den Sinn der Teilnehmer für ein qualitativ hochwertiges Training zu schärfen. Das ist wieder gelungen, so viele Teilnehmer wie nie waren dabei und die waren -wie ich die abschließende Stimmungslage einschätzte- begeistert. Wir hatten schwer Glück mit dem Wetter, denn im Januar ist es zwar relativ warm auf den Kanarischen Inseln, aber der Passatwind kann sehr ungemütlich werden und die gefühlte Temperatur nochmal sinken lassen. Vier 8h-Sonnentage boten aber alle Möglichkeiten für Sonnenbrand und baden im Meer. Gelaufen wurde natürlich auch. Ob an der Strandpromenade, im Hinterland auf staubigen Pisten, im Stadion oder an der atemberaubenden Steilküste hinter Puerto del Carmen: es war für alle was dabei. Lanzarote bildet langsam aber sicher das Image der Sportinsel. Und das zurecht. Gute 52 Km kamen für mich am Ende der Woche zusammen. Das erscheint nicht wirklich viel. Aber das ist mehr als in den letzten beiden Monaten zusammen. Die gute Nachricht: mit dem angegriffenen Schienbein hatte ich keine Probleme. Der ganze Bewegungsapparat muss sich aber erst wieder auf eine höhere Belastung einstellen. Insgesamt war die Woche ein großer Erfolg und ich war mehr als zufrieden. Damit ist der Wiedereinstieg in das regelmäßige Laufen geschafft. Es wird jetzt trotzdem kein Intensivprogramm mit fünf Läufen pro Woche starten. Dafür fühle ich mich noch nicht bereit. Der Rest des Winters wird mit einem gebremsten Trainingsplan inkl. gezieltem Alternativtraining noch dem Wiederaufbau der Grundlagenausdauer dienen. Wettkämpfe sind nicht verboten, werden aber maximal als Trainingsläufe unterhalb des Wettkampftempos herhalten. Alle anderen Gedankenspiele sind erstmal obsolet. Einen Frühjahrs-Halbmarathon wird es also auch nicht geben. Für mich ist das keine einfache Erkenntnis. Aber entweder du hörst auf deine Trainerin oder du suchst dir eine andere. Ich halte es mit dem ersten, nochmal planlose vier Monate – nein danke. Schöne Impressionen vom Laufcamp gibt es in den Bildern.

9 Kommentare

  1. Twin2 12 Jahren vor

    Das hört sich doch sehr gut an. Dann hat das Camp ja genau das Ziel erreicht, was du dir gesetzt hast. Klingt alles so vernünftig, Bianca hat dich anscheinend gut im Griff 🙂 das Projekt Frühjahrs-Marathon gehe ich dann also alleine an. Kein Beinbruch, wir haben ja im September was gemeinsam vor!

  2. Sven 12 Jahren vor

    Na dann wünsche ich dir weiterhin eine gute Genesung und das du bald wieder auf dem Niveau bist, wo du schon einmal warst.

  3. Werner Duschl 12 Jahren vor

    Schöne Bilder! Wenn ich die Möglichkeit hätte mit Bianca Meyer zu trainieren, würde ich sie auf keinen Fall eintauschen 😉 Ich habe sie in einer BR-Dokumentation über den Marathon sehen können und war sehr beeindruckt.

    Viel Spaß beim Training.

    Werner

  4. Andreas 12 Jahren vor

    Das hört sich wirklich sehr gut (Laufcamp) und sehr vernünftig (deine Einstellung) an. Ich glaube, damit bist du auf einem guten Weg. Und wenn es unverhoffterweise deutlich schneller wieder „bergauf“ geht, kannst du immer noch das Training anziehen. Ich drücke die Daumen für eine baldige Rückkehr zur gewohnten Form!

  5. Autor
    Henrik 12 Jahren vor

    @Werner: “Mythos Marathon” ist schon ein echter Klassiker :).

  6. Din 12 Jahren vor

    Schöne Ein- und Aussichten!
    Es freut mich, dass es dir wieder etwas besser geht und du immerhin schon ein paar Läufchen machen konntest. Das ist doch wirklich klasse und ja, die liebe Trainerin wird wissen wovon sie spricht und nachdem du es allein probiert hast und es nicht so recht klappen wollte, ist das doch mal ein neuer und professioneller Ansatz.
    Wünsche dir weiterhin, dass es bergauf geht!

  7. Autor
    Henrik 12 Jahren vor

    @Nadin: Danke für die Wünsche. Mit Bianca trainiere ich ja nun schon über ein Jahr, aber ich höre leider noch nicht oft genug auf sie ;).

  8. Din 12 Jahren vor

    Achso!? Na sowas! Dann wird es wohl jetzt aber 🙂

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